October 2022 Spam Update von Google: Das musst du beachten

Es ist mal wieder so weit: Google rollt derzeit ein neues großes Spam-Update aus. Das Update soll dazu beitragen, die Qualität der Suchergebnisse weiter zu verbessern und Nutzer zu schützen. Doch welche Praktiken sieht Google überhaupt als Spam an? Und was musst du tun, wenn du vom Update betroffen bist? Das erfährst du in diesem Beitrag.

Nachdem das Helpful Content Update von Ende August eine Ansage an alle Website-Betreiber und SEOs war, geht es jetzt Seiten an den Kragen, die eher lax mit Googles Spam-Richtlinien umgehen. Google arbeitet wie andere Suchmaschinen auch stetig daran, seine Suche zu verbessern und Spam in den Suchergebnissen zu vermeiden. Schon 2021 gab es zwei Updates, die sich gezielt unsauberen Spam-Praktiken widmeten.

Die Spam-Updates dienen laut Google dazu, in den Suchergebnissen möglichst “relevante und verlässliche Ergebnisse” zu liefern. Zu diesem Zweck nutzt der Suchmaschinengigant seit 2018 das auf Künstlicher Intelligenz basierende Spampräventionssystem SpamBrain. Dieses System zur Bekämpfung von Spam wird fortlaufend optimiert, um auch gegen neue Arten von Spam vorgehen zu können.

Was gilt für Google als Website-Spam?

Was genau Google als Spam ansieht, ist in den Spam-Richtlinien einzusehen. Das sind die bekanntesten und auch am häufigsten genutzten Spam-Praktiken:

Cloaking
Cloaking meint ein Verfahren, bei dem Websiteinhaber andere Inhalte für Menschen als für Suchmaschinen ausliefern. So sollen Rankings manipuliert und User getäuscht werden. Ein Beispiel: Eine Website zeigt Suchmaschinen-Crawlern Reiseziele an, menschlichen Nutzern wird jedoch eine Seite mit Infos zu Bitcoins oder Arzneimitteln präsentiert. Solche Techniken werden häufig auch von Hackern benutzt, damit Websiteinhaber einen Angriff auf ihre Seite nicht gleich bemerken.

Brückenseiten
Bei Brückenseiten handelt es sich um Seiten, die bei ähnlichen Suchanfragen in den Suchergebnissen erscheinen sollen und User in der Regel auf wenig hilfreiche Zwischenseiten weiterleiten. Hierzu zählen beispielsweise Domains oder Seiten, die auf bestimmte Orte/Regionen abzielen, Nutzer aber alle auf die gleiche Seite weiterleiten. Bei der Suche nach “Klempner Hamburg” zum Beispiel landen User auf einer Brückenseite mit lokalen Bezug, werden von dort aber auf eine nicht hilfreiche allgemeine Seite weitergeleitet.

Verborgene Texte & Links
Dass nicht immer alle Inhalte auf einer Website sofort sichtbar sind, ist durchaus erlaubt. Webdesignelemente wie Tabs oder Akkordeons stellen in Googles Augen kein Problem dar. Doch es gibt einige Praktiken, bei denen Texte und/oder Links vor dem User versteckt werden, um die Suchergebnisse zu manipulieren. Dazu zählen beispielsweise weißer Text auf weißem Hintergrund oder auch Text, der hinter einem Bild platziert wird. Auch das Einstellen von Deckkraft oder Schriftgröße auf 0 führt dazu, dass Nutzer den Inhalt nicht sehen können – die Suchmaschinen-Crawler im Quellcode aber schon.

Überflüssige Keywords
Jeder kennt sie – Webtexte, die das Keyword in jedem zweiten Satz enthalten und so unnatürlich wirken, dass niemand sie freiwillig komplett liest. Doch Keyword-Spam äußert sich nicht nur in völlig überoptimierten Texten. Mitunter setzen Websiteinhaber auch ganze Blöcke von Städten oder Regionen ohne Mehrwert auf ihre Seiten, für die sie ranken möchten.

Darüber hinaus gibt es noch etliche weitere Spam-Praktiken, die kein Websiteinhaber oder SEO anwenden sollte, der Wert auf eine gute Sichtbarkeit bei Google legt. Die vollständige Liste gibt es unter auf dieser Übersichtsseite von Google.

Ist meine Seite vom October 2022 Spam Update betroffen?

Naturgemäß dauert es ein paar Tage, bis das Update komplett ausgerollt ist. Daher kann es noch einige Zeit dauern, bis sich die Rankings anpassen. Wenn du als Seitenbetreiber oder SEO allerdings in ein paar Tagen deutliche Schwankungen in den Rankings deiner Seite feststellst und Ranking-Verluste deutlich werden, ist es wahrscheinlich, dass dich das October 2022 Spam Update erwischt hat.

Das sollten betroffene Seitenbetreiber tun

Überprüfe deine Website-Inhalte genau: Sind sie mit Google Spam-Richtlinien kompatibel? Oder verfügt eine deiner Seiten über Inhalte, die in Googles Augen nach Spam aussehen? Wenn ja, behebe das Problem umgehend und lass die betroffene Seite nach eingehender Prüfung in der Google Search Console neu indexieren. Nach einigen Tagen bis Wochen – je nachdem, wann Googles Crawler bei dir vorbeischauen – sollten sich deine Rankings stabilisieren.

Das sagt Google selbst dazu:

Für Websites, für die nach einem Spam-Update eine Änderung zu sehen ist, solltest du prüfen, ob sie den Spam-Richtlinien entsprechen. Websites, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, erhalten möglicherweise ein niedrigeres Ranking oder werden gar nicht in den Suchergebnissen angezeigt. Wenn unsere automatisierten Systeme im Laufe der Monate feststellen, dass die Website unseren Spam-Richtlinien entspricht, kann dies das Ranking positiv beeinflussen.

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