Ist eine statische Webseite besser oder schlechter als eine dynamische CMS-Website? Diese Frage begegnet uns im Agenturalltag immer mal wieder. Wir sind zwar nicht ganz unvoreingenommen, was diese Frage angeht, wagen uns aber in diesem Text dennoch an einen Vergleich.
CMS-Website vs. statische Website: der große Unterschied
Statische Websites werden von Grund auf mit HTML und CSS programmiert. Inhalte wie Texte, Bilder etc. werden in HTML-Dateien gepackt, Angaben zur Gestaltung bzw. zum Layout sind in einer CSS-Datei enthalten. Dynamische Elemente wie beispielsweise Bildergalerien oder auch Kontaktformulare lassen sich mittels PHP einbinden. Eine Datenbank brauchst du nicht.
Ein Content Management System wie etwa WordPress, Joomla, TYPO3 oder Drupal ist eine Software, die in der Regel eine Datenbank zur Verarbeitung der Nutzeranfragen benötigt. Ruft ein Nutzer die Seite auf, werden deren Inhalte dynamisch aus Seiten-Templates sowie den Daten aus der Datenbank generiert. Inhalte und Design sind bei CMS komplett voneinander getrennt. So lassen sich die Inhalte einfach pflegen und ändern, ohne dass dies Auswirkungen auf das Layout hat. Ursprünglich wurden Content Management Systeme als Blog-Software konzipiert, bieten jedoch schon seit langem enorme Möglichkeiten für Website-Betreiber.
Vorteile von CMS-Websites
- Die CMS-Software bietet bereits ein gutes Gerüst für die Website, das sich schnell anpassen und individualisieren lässt
- je nach CMS gibt es Unmengen an Plugins, mit denen verschiedenste Webseiten aufgebaut werden können – Onepager bzw. Online-Visitenkarte, Online-Shop, Karriereportal, Lernplattform etc.
- jedes CMS liefert eine Backend-Benutzeroberfläche, die sich auch von Laien gut bedienen lässt
- CMS-basierte Seiten sind nahezu beliebig erweiterbar
- die Navigation bzw. Anordnung der Seiten funktioniert automatisch auch bei vielen Seiten
- es gibt viele kostenlose und kostenpflichtige Designvorlagen, auch die Anpassung des Templates an eigene Bedürfnisse ist möglich
- neuer Content lässt sich unkompliziert integrieren
- responsives Webdesign ist leicht umsetzbar
- verschiedene Nutzerrollen mit unterschiedlichen Berechtigungen sind möglich
Nachteile von CMS-Websites
- nur das CMS reicht meist nicht – es bedarf zusätzlicher Plugins, um eine Seite den eigenen Bedürfnissen anzupassen
- eine CMS-Seite wird erst beim Aufruf durch den Nutzer geladen, was die Ladezeit erhöhen kann
- je mehr Plugins genutzt werden, desto höher kann die Ladezeit der Seite ausfallen
- die Datenbank einer CMS-Seite bietet Hackern größeres Angriffspotenzial als eine statische Website, entsprechend sorgfältig müssen Datenbanken, Hosting, CMS und Plugins geschützt werden.
Eine CMS-basierte Website eignet sich für Seitenbetreiber …
- mit umfangreichen Web-Auftritten
- auf deren Website häufig Aktualisierungen nötig sind
- deren Website sich in Zukunft schnell und einfach vergrößern lassen soll
- die keine/kaum Programmierkenntnisse besitzen
Vorteile statischer Websites
- man muss sich nicht in fremde Software einarbeiten und mit fremdem Quellcode auseinandersetzen
- dem grafischen Design sind keine Grenzen gesetzt
- reine HTML-Seiten verbrauchen weniger Server-Kapazitäten
- statische Websites punkten in der Regel durch sehr gute Ladezeiten
- sie bieten höhere Sicherheit vor Hacking-Angriffen, da sie in den meisten Fällen ohne Datenbank auskommen
Nachteile statischer Websites
- für viele Anwendungsfälle gibt es bereits Lösungen, die bei CMS schon vorhanden sind, bei einer Eigenentwicklung aber von Grund auf neu programmiert werden müssen
- je nach Funktionalität wird das Handling der Dateien einer DIY-Seite kompliziert, das macht die Pflege der Website aufwändiger als bei einem CMS
- Es gibt keine Benutzeroberfläche, sondern allenfalls einen Static Site Generator mit Website-Editor. In vielen Fällen müssen Änderungen direkt im Quellcode vorgenommen werden – was eine deutliche Hürde für alle Nutzer darstellt, die keine oder kaum Programmierkenntnisse besitzen
- responsives Webdesign erfordert mehr Aufwand als bei CMS-Seiten
- Erweiterung um neue Seiten bedeutet erhöhten Aufwand bei der Pflege der Seitennavigation und Menüführung
Eine statische Website eignet sich für Seitenbetreiber …
- mit kleineren Websites, die ein einfaches Layout aufweisen über nur wenige Unterseiten verfügen
- deren Inhalte sich nur selten ändern
- mit Programmierkenntnissen
CMS-Website oder statische Seite: Welche ist die beste Lösung?
Ob eine Eigenentwicklung oder ein Content Management System die bessere Wahl ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Möchtest du nur eine einfache Seite, die als Online-Visitenkarte fungiert, ist eine statische DIY-Website die bessere Wahl. Falls du dagegen häufig Daten änderst und deine Seite beispielsweise für aktives E-Recruiting oder als Online-Shop nutzt, ist ein Content Management System die bessere Wahl. Wenn du eine neue Website brauchst, solltest du dich also vorher nicht nur fragen, was du bislang genutzt hast. Überleg auch, was in Zukunft aus deiner Seite werden soll. Möchtest du auf dem Status Quo verharren oder skalieren und deine Webpräsenz ausbauen?
Warum setzen wir auf CMS?
CMS bieten unkomplizierte Möglichkeiten, eine Website häufig zu aktualisieren und verschiedenste Content-Formate einzusetzen. Zudem ist es mit WordPress & Co. möglich, schnell neue Seiten zu integrieren – zum Beispiel neue Produktseiten für Online-Shops oder neue Landingpages. Auch in Sachen Suchmaschinenoptimierung bieten CMS-Websites viele nützliche Features. Nicht zuletzt schätzen unsere Kunden die Möglichkeit, selbst aktiv an der Website mitzuwirken. CMS wie WordPress bieten hier den Riesenvorteil, dass auch Laien sich nach entsprechender Einweisung im Backend gut zurechtfinden. Aber wie schon geschrieben – bei der Frage nach CMS-Website oder statischer Website gibt es kein pauschales Richtig oder Falsch, sondern es zählt nur, was zu dir und deinem Projekt passt.
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- Written by: Redaktion
- Posted on: 18. Oktober 2022
- Tags: CMS, Content Management System, CSS, HTML, SEO, Suchmaschinenoptimierung, Website