Ein Onepager statt einer komplexeren Website mit vielen Unterseiten? Das klingt verlockend einfach. Doch ist das wirklich die Art von Website, die du für dein Unternehmen brauchst? Welche Vorteile bietet eine solche Mini-Website im Gegensatz zu klassischen Seiten mit Menü, internen Links & Co.? Wir beantworten in diesem Artikel die häufigsten Fragen, die du dir zu Onepagern stellst.
Inhalt
Was ist an einem Onepager so besonders?
Für welche Projekte eignet sich ein Onepager?
Und für welche Projekte eignet sich ein Onepager nicht?
Was sind die Vorteile von Onepagern?
Worin liegen die Nachteile von Onepagern?
Onepager und SEO – wie passt das zusammen?
Was ist an einem Onepager so besonders?
Ein Onepager (auch Single Pager genannt) ist eine Website, die alle Inhalte auf einer HTML-Seite abbildet. Mit einer Einschränkung: Impressum und Datenschutz, gegebenenfalls noch Allgemeine Geschäftsbedingungen, werden auch bei dieser Website-Variante auf Unterseiten platziert. Aber davon abgesehen gibt es keine Unterseiten, die etwa über ein Menü oder interne Verlinkungen angeteasert werden. Alles, was du deinen Seitenbesuchern über dein Produkt oder deine Dienstleistung erzählen möchtest, ist also auf einer Seite gesammelt. Diese ist je nach Umfang des Contents dann entsprechend lang.
Für welche Projekte eignet sich ein Onepager?
Onepager zeichnet ihr fortlaufendes Design aus. Das ist ideal, um ein klar definiertes Thema auf einer Seite von allen Blickwinkeln aus zu betrachten. Das macht Single Pager zur idealen Website für alle, die sich in einer speziellen Nische bewegen und nur ein Thema betrachten. Aber auch für Kampagnen-Landingpages, die ablenkungsfrei Leads generieren sollen, eignet sich ein Onepager hervorragend.
- Nische/kompaktes Thema
- Landingpage für Werbekampagnen
- Portfolio (z.B. Freiberufler)
- Event-Ankündigung etc.
Und für welche Projekte eignet sich ein Onepager nicht?
Funktionell bedingt ist ein Single Pager nichts für Online-Shops und alle Webseiten, die viele Informationen enthalten und diese aus Verständnisgründen in mehrere Kategorien unterteilen müssen. Es gibt schlichtweg zu viel Content, der kategorisiert werden muss – das kann ein Onepager nicht leisten.
Was sind die Vorteile von Onepagern?
Die Beliebtheit von Single Pagern hat in den letzten Jahren stark zugenommen – und das aus gutem Grund. Die schlanke Gestaltung einer solchen Mini-Website ist perfekt, um geradlinig eine Story zu einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Unternehmen zu erzählen. Wegen fehlender Verlinkungen zu anderen Unterseiten erlebt der User eine ablenkungsfreie Reise, die im Idealfall zur gewünschten Handlung führt (Buchung, Anfrage, Download von Infomaterial etc.). In puncto Usability also ein klarer Vorteil.
Onepager-Vorteile in der Übersicht:
+ eine Story wird ablenkungsfrei erzählt, da klassische Navigationselemente fehlen
+ die Seite ist mobil sehr gut nutzbar
+ sie ist intuitiv bedienbar
+ bei optimaler Gestaltung sind alle Inhalte sehr gut zu erfassen
Worin liegen die Nachteile von Onepagern?
Der eigentliche Vorteil von Onepagern – die Reduzierung aufs Wesentliche – kann aber auch zum Nachteil werden. Der Seitenbetreiber muss es schaffen, sich auf Kernaussagen zu konzentrieren, ohne dabei aber Informationen auszulassen, die für den User wichtig sind. Zudem kann ein Onepager bei Usern auch eine ungewohnte Nutzererfahrung auslösen, wenn sie keine klassischen Navigationselemente wie etwa ein Menü vorfinden.
Onepager-Nachteile in der Übersicht:
– Konzentration auf Kernpunkte ist ein Muss, ohne dass dabei wichtige Informationen ausgelassen werden
– je nach Zielgruppe ungewohnte Nutzererfahrung
– mitunter schwierige Suchmaschinenoptimierung (siehe unten)
– nicht geeignet bei komplexen Sachverhalten
Onepager und SEO - wie passt das zusammen?
Je mehr (relevanten!) Content eine Website hat, desto besser ist es für SEO. In dieser Hinsicht müssten die Singlepager von vornherein das Nachsehen gegenüber klassischen Websites haben, da sie ja naturgemäß weniger Content beinhalten. Wenn du dich also für einen Single Pager entscheidest, musst du von Beginn an mit einer sehr gut durchdachten Content-Struktur und Keyword-Strategie arbeiten.
Als Fokus-Keywords solltest du nur ein oder zwei Begriffe wählen, die du geschickt auf der Seite platzierst. Das kann tatsächlich etwas schwierig sein, denn anders als bei klassischen Seiten hast du nun mal nur eine Seite. Und die kannst du nicht mit Content überfrachten, damit deinen Usern beim langen Scrollen nicht die Finger wund werden.
Mit besonders viel Sorgfalt solltest du dich auch Title, Description und Überschriften auf deiner Seite widmen, denn diese SEO-Hebel hast du bei einem Onepager eben auch nur einmal.
Was musst du bei Single Pagern noch beachten?
Auch wenn die Idee einer einzelnen Seite verlockend klingt, so ist ein Onepager doch mit einigen Herausforderungen verbunden. Neben SEO gibt es noch weitere Punkte, die du von Anfang an beachten solltest:
Zielgruppe
Frag dich, mit welchen Erwartungen deine Zielgruppe im Netz unterwegs ist. Welche Informationen wünschen sie sich, welche Fragen musst du ihnen beantworten etc. Es gibt durchaus User, die viel Wert auf eine klassisch strukturierte Website legen und mit Onepagern nicht so gut zurechtkommen.
Nutzerführung bzw. Struktur
Bei Onepagern ist es noch wichtiger als bei klassischen Seiten, dass du deine Nutzer an die Hand nimmst. Bau deinen Inhalt logisch auf und berücksichtige, welche Informationen für deine User am wichtigsten sind. Idealerweise endest du mit einem Call-to-Action.
Ladegeschwindigkeit
Auch wenn Onepager naturgemäß schlanker als klassische Webseiten sind, können sie eine hohe Ladezeit aufweisen. Für die Nutzerzufriedenheit und deine Rankings ist es wichtig, dass du Bilder und Videos mit Bedacht einsetzt und auf Komprimierung und Lazy Loading setzt.
Konkurrenz
Wie präsentiert deine Konkurrenz ihre Informationen im Netz? Setzen andere Unternehmen bei der Gestaltung ihrer Internetseiten auf Onepager oder auf klassische Webseiten? Ein Blick über den Tellerrand verrät dir, was in deiner Branche gut funktioniert.
Ist ein Onepager das Richtige für dich?
Ein Onepager ist nicht einfach nur eine banale Visitenkarten im Netz. Je nach Thema und Nische und mit optimaler Gestaltung kann dir eine solche Mini-Webseite unschlagbare Vorteile bieten. Du solltest dir aber im Klaren sein, dass sie nicht für jeden Anwendungsfall geeignet ist. Schau dir also deine Konkurrenz, deine Zielgruppe und dein Thema an und entscheide dann, ob du einen Onepager erstellst oder auf eine klassische Website mit unterschiedlichen Bereichen setzt.
Du wünschst dir Unterstützung bei deiner neuen Website? Ruf uns an unter 0341 24250344 oder schreib uns an kontakt@oliveraltus.com, wir helfen dir gern.
- Written by: Redaktion
- Posted on: 8. Dezember 2022
- Tags: SEO, Suchmaschinenoptimierung, Webdesign, Website